Selbstschutz im öffentlichen Nahverkehr

In den Medien wird regelmäßig von Diebstählen, Raub und Körperverletzungen in Bussen und Bahnen berichtet. Opfer eines Kapitaldeliktes kann im Grunde Jeder werden, welcher öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Aus diesem Grund fuhren Daniel, Jens L., Jens R., Marc und Rodney vom Trainerteam der Abteilung Krav Maga nach Pinneberg bei Hamburg, um an dem eintägigen Seminar „Selbstschutz im ÖPV“ in teilzunehmen.
Geleitet wurde das Seminar von Steve Termer, Experte für Selbstschutz aus Hamburg.

Neben der Analyse von Videomaterial realer Übergriffe im ÖPV wurden die Sicherheitskonzepte in Bus und Bahn, grundlegende Prinzipien zur Selbstverteidigung, Körpersprache, Opferauswahl durch den Täter und der Schutz dritter Personen thematisiert.
Für den umfangreichen, mehrstündigen praktischen Teil stand den rund 25 Teilnehmern für die gesamte Seminardauer ein Linienbus der Verkehrsbetriebe zur Verfügung.
In diversen sogenannten Szenarientrainings wurden hierbei Möglichkeiten zur Verteidigung intensiv erprobt. Deutlich wurde hierbei, dass die Bewegungsmöglichkeiten für den Verteidiger deutlich eingeschränkt sind und es so gut wie keine Fluchtmöglichkeiten gibt. Jedoch durch erhöhte Aufmerksamkeit (nicht auf´s Smartphone schauen), eine taktische Sichtweise (Wahl des Sitzplatzes) und die kluge Einbeziehung der Umgebung in einem Verkehrsmittel im Verteidigungsfall ( Sitzbänke, Türen, Haltestangen) können Situationen eines Konflikts oder körperlichen Übergriffs mit größerer Wahrscheinlichkeit unbeschadet bewältigt werden.

Published on  March 20th, 2016